Ostern à la hollandaise

Im Frühjahr haben wir schon etliche Offenen Gärten in Holland besucht, aber der "City Channel Garden", gestaltet von Lida Lourens, war uns neu.

Auf 2.500 qm Fläche wächst eine atemberaubende Anzahl von Pflanzen, Blumen und Büschen. Wird man beim Eingang von einer Wiese empfangen, so gelangt man in kürzester Zeit in einen Dschungel. Schon jetzt war auf den schmalen Wegen kaum ein Durchkommen. Wie mag das nur im späteren Frühling und im Sommer sein?

"Das geht gar nicht", sagt Lida vergnügt.

Diese fast nicht zu bändigende Fülle entspricht aber offensichtlich ihrem Wesen. "Jeder Garten ist anders, so wie jeder Mensch anders ist."

Recht hat sie!

Und so stürzen wir uns in die üppige Pflanzenwelt. Ein Regenschauer überrascht uns - d.h., er überrascht uns eigentlich nicht. Am heutigen Ostersonntag ist nämlich sehr wechselhaftes Wetter angesagt. Für Deutschland zumindest. Aber wir sind hier ja in Holland, genauer gesagt in Stadskanaal, Provinz Groningen. Und siehe da! Es sollte tatsächlich der letzte Regen des Tages bleiben.

Die Sonne kam heraus und wir richteten unser Augenmerk auf die Hauptdarsteller des Gartens. Es verblüffte mich sehr zu sehen, dass die Kaiserkronen bereits in voller Blüte standen. Gelb, dunkelrot und -fast - orange standen sie überall, mal einzeln, mal in Gruppen. von "Lenzrosen" hatte ich noch nie gehört. Das ist auch nicht verwunderlich. Ich kann zwar mühelos Tulpen von Rosen unterscheiden, weiß auch, wie eine Kamelie oder ein Rhododendron aussieht und kenne auch einige Blumenarten mehr, aber bei den lateinischen Namen hört es auf. Dann teile ich die Blumen in Blau- oder Rot- oder Gelbpuschel auf.

Gerne wären wir noch länger geblieben, aber es stand noch ein weiterer Garten auf dem Programm - das absolute Kontrastprogramm, wenn man so will.

Tschüß, Lida! Wir kommen bestimmt wieder.

The Stonefarm

Den Landschaftsgarten mit den großen bis riesigen Findlingen hatten wir schon zur Schneeglöckchen- und Krokusblütenzeit besucht. Auf 2 ha fanden sich die Blütenteppiche, die nun den etwas späteren Frühlingsblüten gewichen waren.Und plötzlich bot die Farm ein gänzlich anderes Bild.

Aber die extra gebaute Ruine war immer noch da.

Anna und Tinus Scheltens waren sehr gastfreundlich, so wie übrigens auch all die anderen holländischen Gartenbesitzer, die wir inzwischen kennen. Und so wurden wir wieder mit Kaffee versorgt und einem holländischen Honigkuchen der wirklich besonderen leckeren Art.

Wir haben Stunden in diesen beiden Gärten verbracht, die sich beide in Stadskanaal befinden, aber unterschiedlicher kaum sein könnten. Ich freu mich schon auf das nächste Mal.

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Kommentare: 2
  • #1

    Beate (Montag, 17 April 2017)

    Danke für diesen Ostermarsch der anderen Art; habe ihn sehr genossen. Das mit den Steinen versteh' ich ja noch, aber diese blühende Pracht schon Mitte April … wie machen unsere niederländischen Nachbarn das? Secret Hollandaise?

  • #2

    Anne Dorothee (Montag, 17 April 2017 22:02)

    Welch eine Blütenpracht! Die Farbenvielfalt erfreute mich besonders, weil heute das Siegerland erneut in eine weiße Schneedecke gehüllt war.
    LG AnneDo