Im Tal der Cro Magnon

Bevor wir fast vollständig ins Mittelalter eintauchten, traten wir erst einmal einen Schritt zurück.

Les-Eyzies-de-Tayrac, Département Dordogne,  scheint nur einer der vielen Bindestrich-Ortsnamen zu sein, von denen es so viele in Frankreich gibt, aber hier sind zuerst die  Überreste derjenigen gefunden worden, die als erste die Anatomie des Homo Sapiens aufweisen. Sie wurden nach ihrem Fundort am Rande von Les Eyzies "Cro Magnon" benannt.

Auf ihr Konto gehen auch die Höhlenmalereien von Lascaux, die sich in der Nähe befinden. Die Höhlen sind längst gesperrt. Die Atemluft der vielen Besucher drohte die Malereien zu zerstören. Es gibt eine Nachbildung, Lascaux II. Aber das ist eben nicht das Original.

Dieses Tal mit seinen überhängenden Felsen, in die Häuser praktisch hineingebaut worden waren, ist schon archaisch genug.

Dieser erste Ausflug von unserem Wohnort für eine Woche, Gourdon, war schon sehr beeindruckend. Dabei hatte Gourdon selbst Reizvolles zu bieten - besonders der Blick am frühen Morgen aus unserer Ferienwohnung auf den Morgennebel unter uns.

Gourdon ist ein mittelalterliches Städtchen - gehört selbstverständlich zu den "Villages plus beaux de la France" - und wir erkundeten die schmalen Gassen nicht nur, wir wohnten in einer.

Die Stadt mit ihrer auf einem Felssporn thronenden Burg wird bereits im 11. Jahrhundert erwähnt. Im jahre 1619 geriet der Fürst in einen Streit mit dem fanzösischen König, was ihm gar nicht gut bekam. Die Burg wurde geschleift. Die Ringmauer ist erhalten geblieben, und auf dem Weg zu ihr boten sich schöne Ausblicke.