Unser "Hausstrand" bei Pénestin
Unser "Hausstrand" bei Pénestin

Bretagne zum Vierten

Vom Süden der Bretagne hatte ich nur vage Vorstellungen. Sie erwiesen sich fast alle als falsch.

Die Küste wäre  flacher, sprich: langweiliger als im Westen und Norden, so hatte ich gedacht. Nö.

Städte sind während eines Erholungsurlaubs nicht mein Ding.

Irrtum.

Moor ist ziemlich öde. Davon habe ich zu Hause genug. Nun ja...

Die Salzwiesen der Guérande

Die Salzwiesen der Guérande, die "Marais Salants",  sind in einem breiten Streifen moorigen Geländes parallel zum Atlantik gelegen. Seit langem wird in sorgsam abgesteckten Parzellen Meersalz gewonnen. "Fleur de Sel" ist das edelste Salz, das man sich denken kann. Salz ist gleich Salz? Aber nicht doch.

Die Ränder der noch unregelmäßig älteren Parzellen oder auch "Gärten" sind inzwischen bewachsen. Je jünger der Garten, desto symmetrischer und frei von Bewuchs.

Das Ganze ergibt einen Flickenteppich von großer Schönheit. Leider waren wir nicht zur "Erntezeit" des Salzes da; aber dann hätten wir die Salzwiesen wahrscheinlich nicht so ungestört genießen können.

Vannes

Vannes ist eine mittelalterliche Stadt. Wenn ich es recht bedenke, dann gibt es fast ausschließlich mittelalterliche Städte in der südlichen Bretagne. Vannes hat mir am besten gefallen. Diese Art von Fachwerk war mir neu.

La Roche-Bernard

"Petite cité de caractère". Davon gibt es viele Ortschaften, aber La Roche-Bernard an der Vilaine war einzigartig. Sie ist von einem unendlich scheinenden Yachthafen umgeben und bietet wunderbare Ausblicke auf die Vilaine - ein Fluß, den ich bislang gar nicht wahrgenommen hatte - wenn man den Felsen inmitten der kleinen Stadt erklimmt oder hinauf zur großen Brücke fährt.

Pêche à Pied

Die große Leidenschaft der Franzosen ist der Strand, allerdings aus einem ganz anderen Grund als den, den man erwarten könnte.

Nein, er sonnt sich hier nicht und springt auch nicht in die kühlende Flut. Er wandert vielmehr, mit Eimer, Hacke und Schaufel bewaffnet, bei Ebbe hinaus, um Muscheln, Austern und Schnecken zu sammeln. Das geht am besten bei der "Grande Marée". Das sind dieTage um den Vollmond herum, wenn sich das Wassser bei Ebbe weit hinauszieht. Dann geht es los.

Die Meeresvögel tun es ihnen nach.