Fort-Schritt


Einst ging ich sorglos in mein Leben,

lief eifrig mit den Anderen mit;

dabei zu sein war mein Bestreben,

sprang und hüpft’ in gleichem Tritt.


Beschwerlicher wurd’ dann der Gang,

das Leichte war daraus entronnen;

so ging ich dann mein Leben lang

vermeintlich achtsam und besonnen.


Ich hab’ den Abgrund nicht gesehen,

wusst’ nicht einmal, dass es ihn gab,

sah dann die Anderen weitergehen,

als hilflos ich daniederlag.


Nun wand’re ich mit eig’nem Schritt,

setz Fuß in eine neue Welt,

bekomme langsam staunend mit,

was sie für mich bereit dort hält.


Ich schau mich um, seh Wegbegleiter,

die steh’ngeblieben sind -

ach nein! sie gehen immer weiter,

doch sich im Kreis gefangen find’.


Der Blick voraus lässt mich erahnen,

ein Horizont tut sich jetzt auf.

Ich gehe nun in neuen Bahnen

und gar nichts mehr hemmt meinen Lauf.