25. November 1120
Die Blanche-Nef, das Weiße Schiff,
glitt aus dem Hafen von Barfleur,
zerschellte an dem scharfen Riff –
die Blüte Englands war nicht mehr.
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Wilhelm, auch „Aetheling“ genannt,
Freude am Leben nur im Sinn,
segelt heut Nacht gen Engelland,
die, die er liebt, begleiten ihn.
Des König Heinrich einz’ger Sohn
schaut stolz und fröhlich um sich her;
Mit allen, die so nah dem Thron,
begibt er sich aufs kalte Meer.
Er ist grad eben achtzehn Jahr,
Thronfolger, Fürst bald vom Anjou;
Die übermüt’ge Höflingsschar
ruft schelmisch Trinksprüche ihm zu.
Er lässt sich nicht sehr lange bitten,
greift zum Pokal, der voller Wein –
die allzu zügellosen Sitten,
sie luden zum Gelage ein.
Die Priester durften nicht an Bord,
sie bleiben regungslos zurück.
Kein Segen und kein frommes Wort
begleiten dieses Schiffes Glück.
Bald sieht man auf des Schiffes Planken
den Kapitän und seine Mannen
als trunkene Gestalten wanken
und lauernde Gefahr nicht ahnen.
Die Nachwelt weiß nur vom Geschehen
durch einen Bürger von Rouen,
der einzige, der es gesehen,
der nicht dabei ums Leben kam.
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Die Blanche-Nef, das Weiße Schiff,
glitt aus dem Hafen von Barfleur,
zerschellte an dem scharfen Riff –
die Blüte Englands war nicht mehr.