Artus – ein König wird gekürt

 

Es war in jenen dunklen Tagen,

berichten uns die alten Sagen,

vom Kampf zweier verschiedner Welten -

hier die Christen, da die Kelten

 

Die Christen, neu und unbekannt,

eroberten sich Land um Land,

verdrängten alte Tradition

durch ihre neue Religion.

 

Der alte Glaube war bedroht,

da kürten sie in ihrer Not

Artus, Erbe alten Blutes,

Bewahrer unerschrocknen Mutes

 

Er sollte führen sie, ein Held,

zu retten ihre Glaubenswelt.

Legitimiert von alter Macht

Ward er auf den Thron gebracht.

 

Er befolgt die Rituale –

das Schwert im Stein, die Schlangenmale;

Weisheit ihm bringt die Tiergestalt,

er läuft mit Hirschen tief im Wald.

 

Im Zwielicht zwischen Tag und Traum -

im Rausch kennt er sich selber kaum –

liegt er mit einer jungen Frau,

bis kühl ihn weckt der Morgentau.

 

Als König tritt er in den Tag,

erwartet, was da kommen mag.

Es gilt zu kämpfen gegen Sachsen,

er fühlt sich jedem Kampf gewachsen.

 

Ein Segen auf dem Schwerte liegt,

wer es trägt, bleibt unbesiegt.

Er ist so jung, weckt schon ein Staunen,

Die Sage beginnt früh ihr Raunen.

 

Zutiefst beschworen von Druiden

Ist er sich nicht treu geblieben.

Die schwere Schuld ihn niederdrückt,

die ihm das Leben hat geschickt:

 

Er zeugte früh schon einen Sohn

Mit Morgan le Fay aus Avalon.

Nicht wissend, dass sie ihm verwandt

Hat die Gefahr er nicht erkannt.

 

Erst später dann in seinem Leben

Sucht er im Christentum Vergeben.

Will sein Schicksal neu gestalten,

doch Unheil ist nicht aufzuhalten.