Festessen

 

Das Fest der Feste ist so nah!

Bald fällt ein die Kinderschar:

sie freuen sich aufs Festmenü -

jedem soll's schmecken. Aber wie?

 

Da ist einmal Tochter Annette,

die gerne was zu futtern hätte.

Womit kann ich ihr bestens dienen?

Mit allem! Nur nicht mit Rosinen.

 

Für die Tochter Nummer Drei

ist ganz bestimmt auch was dabei.

Gemüse? Ja! Doch Erbsen? Nein.

Ingwer zum Würzen? Darf nicht sein.

 

Und Thomas, lieber Schwiegersohn,

lebt lange vegetarisch schon.

Saftiges Fleisch und frischer Fisch

kommt bei ihm niemals auf den Tisch.

 

Was macht man da? Ein Ratatouille!

Ach, nein, das ist für Thomas „pfui“,

denn Auberginen – unerlässlich! -

findet er ganz einfach grässlich.

 

Auflauf, mit Käse gratiniert?

Tochter Agnes ist schockiert.

Wenn der Käse Fäden zieht,

sie alsbald dem Tisch entflieht.

 

Es schrumpft für ein gar köstlich Mahl

Essens-Auswahl in großer Zahl.

Wie kriege ich, frag ich mich matt,

die Kindermeute richtig satt?

 

Gegen Kartoffelbrei, Salat,

niemand einen Einwand hat.

Extra für Kinka, ganz zum Schluss,

gibt es ein Schälchen Apfelmus.

 

Vorbei ist Weihnacht' irgendwann,

der Kinderhaufen zieht vondann',

lässt uns Zwei allein zuhaus.

Was hol'n wir aus dem Kühlschrank raus?

 

Den extrafeinen Gänsebraten

mit allen möglichen Zutaten;

gefüllt mit Ingwer und Rosinen,

Gemüs' von Erbsen, Auberginen,

 

mit allem, was uns noch so schmeckt,

wird der Essenstisch gedeckt,

und der erlebte Festmahls-Frust

wird überdeckt durch Gänsebrust...