Herbstfunkeln

Wie - schon Herbst... Das "Frühjahrsfunkeln", eine große Licht- und sonstige Show, war irgendwie an uns vorbei gegangen. Das Wetter, ich erinnere mich, war ziemlich mies gewesen. Diejenigen, die sich davon nicht hatten abschrecken lassen, berichteten begeistert. Also nix wie hin, als das "Herbstfunkeln" für das aktuelle Wochenende auf dem Plan stand.

Die Sonne stand noch am wolkenlosen Himmel, als wir - puh - gerade noch rechtzeitig einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Achterdeck-Eingang erwischten. Ab 19 Uhr war Einlass für die 4.500 Glücklichen, die eine Karte für den Freitag Abend hatten.

Jesses! Ein Großteil von ihnen strebte ebenfalls diesem Eingang zu, und ich befand mich zum erstenmal im Leben in einer Riesenwarteschlange im beschaulichen Städtchen Papenburg! Die Vorfreude auf den Gesichtern der etwa 500 - 600 Leute, die mit uns warteten, war spürbar. Lachen und Reden - "Du auch hier?" - verkürzte die Wartezeit.

Und dann ging es los.

Die Sonne ging unter, der Himmel blieb noch eine kleine Weile hell, aber es war dunkel genug für die erste Vorstellung der "Windriders". Starke Windmaschinen wirbeln die feuerroten Stoffbahnen der Tänzerinnen bis zu 12m hoch in die Luft.

Der Stadtpark ist 12 ha groß, und die hat man genutzt, um u. a. ein "Märchenland" zu erschaffen mit einer Hexe, mit Wichteln, mit überdimensionalen Pilzen - ah, die Hommage an den Herbst! - und viel buntem Licht. Sehr buntem, sogar. Etwas zu bunt für meinen Geschmack. Egal.

Jetzt wurde es dunkel, und die Illuminationen kamen erst richtig zur Geltung. Keine Zeit mehr für Gespräche - man sah die Leute sowieso kaum noch - sondern zum Umherschlendern und Schauen und natürlich Fotografieren. Letzteres in der inbrünstigen Hoffnung, dass das Licht reicht, die Bilder nicht allzu verwackelt sind oder - Gott behüte! - der Akku sich verabschiedet.

Motive gab es genug: Riesige Blumen, Sterne, Figuren jedweder Art...

Das Areal wurde durch eine große Zahl von Holzfeuern erleuchtet, jedenfalls insoweit, dass man nicht vom Wege abkam. Unzählige Glühlampen säumten die Ufer der Seen des Stadtparks.

Musik gab es auf drei Bühnen, von Jazz bis Folksongs, alles dabei.

Für die Feuerschlucker hatte ich keine Zeit, mich zog es zu meinen Lieblingen: das im See platzierte "Orchester", dessen Musik aus irgendeinem Lautsprecher kam. Himmlisch schön! Und wie die sich spiegelten...

Die einzige Dame dieser Truppe hat mein Mann, Eingeweihte kennen ihn als "EO", gleich zu Beginn unseres Rundganges fotografiert, und ich habe ihm das Bild abgeluchst, so wie einige andere auch. Sie verstecken sich in den Galerien und sind gekennzeichnet.

Ach, wie liebe ich diese Geige-Spielerin!

Aber nun zur ganzen Truppe.

Ein Blick noch beim Hinausgehen, noch ein zweiter und dritter. Wundervoll.

Wir haben es sehr genossen - ein herbstlicher Sommernachtstraum!