Canal-Gallery-Water-Challenge

Ein schöner, sonniger Tag im Frühherbst. Die Blätter der Bäume färben sich und fallen still auf den Kanal, in dem die Pylone mit meinen Bildern stehen. Ich gehe an ihm entlang und werfe immer mal wieder einen Blick auf die großen Fotos, die nun schon vier Monate die Stadt verschönern. Alles wie immer. Wie immer...?

Aber sicher doch.

Nun, sie haben minimal gelitten - zuviel Sonne; die Farbe scheint mir hier und da etwas ausgeblichen zu sein. Trotzdem ist es erstaunlich, wie gut sie sich gehalten haben, denn außer ungewöhnlich viel Sonne in diesem Sommer gab es auch heftigen Regen und Wind. Letzterer konnte ihnen allerdings nichts anhaben. Ein Pylon von 4 t Gewicht ist nicht so schnell zu Fall zu bringen.

Aber - Moment mal...was ist dahinten denn los?

 

Da turnen doch tatsächlich zwei Gestalten auf einem Gerüst herum und machen sich an den Bildplatten zu schaffen! Sie schrauben meine Bilder ab und drehen sie einfach um. Na sowas. Und dazu grinsen sie mir fröhlich zu, keine Spur von schlechtem Gewissen.

Was ist denn auf der Rückseite meiner Bilder zu sehen?

Ah, Ansichten von Alt-Papenburg. Tatsächlich sind schon etliche davon sichtbar.

 

So, eine Bildplatte ist umgedreht und festgeschraubt. Prima. Und jetzt? Wie kommen sie nun zum nächsten Bild. Etwa durch den Kanal?? Reichen denn die Anglerhosen, die die Beiden tragen?

Höhö, nicht ganz...

Also, unter "Wasserträger" habe ich mir immer ganz was anderes vorgestellt...

Scheint ja tatsächlich nicht so einfach zu sein.

Aber warum machen erwachsene Leute sowas?

Na klar, jetzt dämmert es mir: Ice Bucket Challenge war gestern.

Die hier setzen noch einen drauf:

Canal-Gallery-Water-Challenge!

Hoffentlich werden sie nicht allzu nass. Obwohl, wenn sie meinen, dass sie sich diesen Spaß erlauben, dann schadet ein bisschen Kanalwasser auch nichts.

Ts, ts, junge Leute eben. Müssen jede Mode mitmachen.

Leise kopfschüttelnd gehe ich zurück, entlang an dem Teil des Kanals, in dem meine Bilder noch stehen. Nun ja, wenn es denn sein muss...

Tschüß, ihr Spiegelungen. Bin gespannt, wann ich euch wiedersehen werde.

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Kommentare: 4
  • #1

    eineElefantenmutterdiesichumEntensorgt (Freitag, 05 September 2014 10:08)

    … wunderbar beschrieben, diese emsländische Variante der Ice Bucket Challenge ;-)))
    Aber langsam frage ich mich: was machen Kick, Krick und Krack bei diesem ständigen Aufruhr im Kanal? Schon länger habe ich hier keine Enten mehr gesehen und mache mir langsam ernsthaft Sorgen. Wo ist das Wassergeflügel? Was ist los in Duck City???

  • #2

    Maria Poelker (Freitag, 05 September 2014 13:31)

    Liebe Hedi.Die Enten haben sich jetzt zu uns hinters Haus geflüchtet.(Bunte Stadtvillen)Hier fressen sie erlesene Kräuter und Kleesorten.Sie nächtigen zur Zeit auch hier.Auch Enten müssen sich mal vom allgemeinem Trubel erholen.All die vielen Eindrücke wie Kunst im Kanal,Menschenansammlungen,ständige musikalische Untermalung bei allen Tätigkeiten erfordern gelegentlich eine wohlverdiente Ruhepause.Wie ich sehe begeben sie sich gerade wieder Richtung Stadtmitte.Man könnte ja auch was verpassen.Ente müsste man sein,da kommt man ganz schön rum.

  • #3

    Hedi (Freitag, 05 September 2014 20:27)

    Gut gequakt, Maria!
    Das Entenleben in Papenburg ist vom Feinsten. Und du, Beate, bist hoffentlich beruhigt.
    Ich kann mir übrigens vorstellen, dass die Enten spätestens morgen wieder um Asyl beten werden - das Rock-/Popkonzert auf der Meyerwerft mit 25.000 Besuchern und das Hafenfest kann selbst auf die lebenserfahrenste Ente verstörend wirken.
    Auf uns auch. Wir bleiben morgen zu Hause.

  • #4

    Tina (Montag, 08 September 2014 16:47)

    ..und ich habe von alldem nichts in Natura gesehen ;-((
    Aber gerne habe ich über deinen blog mitverfolgt, was ihr Papenburger so getrieben habt!!
    Und wie andernorts schon gesagt: super war auch das Rockfestival!!

    Liebe Grüße an diich nimmermüde, kreative Hedi!!