Laga-Alltag

Gestern war nichts Besonderes los. Nö. Die ganz großen Events haben sich erst einmal verabschiedet, um im Juli dann zurück zu kehren. Kein Highlight in Sicht. Dazu hat es in der vergangenen Woche auch noch gräßlich geregnet. Warum habe ich dann meine Dauerkarte eingepackt und bin wieder auf das Gelände gegangen?

Open-Air-Schmiede
Open-Air-Schmiede

Weil ich glasklar infiziert bin.

Es müssen nicht immer die großen Dinge sein; die alltäglichen taugen auch dazu, sie zu entdecken, auch wenn sie manchmal anrührend in die Kategorie "Gut gemeint" gehören. Aber das ist natürlich - bitteschön - meine ganz persönliche Ansicht.

Vier Wochen nach der Eröffnung kommt die Laga in die bodenständige Phase. Der junge Schmied auf dem Bild gehört zu einem Unternehmen, das in Meppen ansässig ist - der gestrige Tag gehörte den Meppenern.

Ich bin herumgeschlendert und habe die "kleinen" Dinge genossen. Die liegen mir oft näher am Herzen als die bombastischen Themen.

Ah, Jagdbläserklang!

Die Jagd wird groß geschrieben im Emsland. So viel Moor und Heide, und so wenige Menschen...

Ich kann mit Jagd nicht viel anfangen, aber die Musikanten verstanden ihr Geschäft.

Trotzdem bin ich weiter geschlendert.

Auf einer Wiese sah ich kleinere Skulpturen. Nanu? Der Künstler kam mir bekannt vor, genau wie seine Kunstwerke.

"Ach, sind Sie nicht die mit den 'pizzasocken'? Den Namen vergisst man nicht!" Das hörte ich natürlich gerne! Der Herr hatte vor einem Jahr bei "Park Art", einer Freiluft-Kunstausstellung im Park von Schloss Clemenswerth, Sögel, teilgenommen.

Er gab mir gerne Erlaubnis, die Skulpturen zu fotografieren.

Die Exponate genossen offensichtlich das Bad in der Sonne. Ich auch.

Gott sei Dank konnte ich trockenen Fußes auch die etwas entlegeneren Ecken inspizieren, in denen ich noch nicht gewesen war. Rhododendron überall; dort ein kleiner Pavillon, dann ein kurzer Moment der Verwirrung: Wo kommen die denn plötzlich her? Ach so. Auf den ersten Blick bemerkt man gar nicht, dass mehrere große Spiegel mitten in den Beeten stehen und überraschende Perspektiven bieten.

Zwei Möwen saßen auf...fast wäre ich darauf hereingefallen. Die beiden sind aus Holz. Möwen gehören zum Stadtbild; nicht umsonst ist das Laga-Maskottchen "Piet" eine Möwe mit einem sehr feschen Piloten-Käppi der frühen Jahre auf dem Kopf.

So, für heute war mein Bedürfnis, Laga-Atmosphäre zu genießen, gestillt.

Auf dem Weg zurück zum Ausgang blickte ich auf die Beete und Rabatten, in denen bis vor kurzem noch Tulpen und Osterglocken geblüht hatten. Alles weg. Der Frühling ist fast schon vorbei, es wird Zeit für den Sommer.

Der wird mit seiner Blumenpracht auch bald zu sehen sein. Es dauert nur noch ein bisschen.

Bis dahin darf es ruhig noch etwas Laga-Alltag sein.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Rainwoman (Sonntag, 18 Mai 2014 20:01)

    Immer nur Sonnenschein ...! Laga im Regen ist doch bestimmt sehr stimmungsvoll! Wann bitte gibt's hier die ersten Fotos davon? Oder muss ich die etwa demnächst selber machen?
    Ach ja: "kein Highlight in Sicht"???? Und was ist mit meinem Besuch? ;-)))

  • #2

    Hedi (Sonntag, 18 Mai 2014 22:13)

    Natürlich musst du die Fotos bald selber machen - aber bitte ohne Regen!
    Ab heute ist nämlich Sommer.
    Der heutige Sonntag war schlichtweg genial. Sonne, hinreißende Musik, Events ohne Ende ... Bericht kommt morgen.
    Kannn alles nur noch von deinem Besuch getoppt werden!