Kunst auf der Spundwand

Vor knapp einem Jahr kam Gisela Buss-Schepers, Galeristin aus Haren, auf die Idee. die der Landesgartenschau ihr unverwechselbares Gesicht gibt: Die Kunstspundwände. Spundwände - also hohe,schmale Holzbohlen - hielten die Hafenbecken zusammen und stützten die Kanalwände ab. Ein Symbol für Zusammenhalt.

Tausende dieser Holzbohlen, also Spundwände, sind inzwischen bemalt worden, und zwar von professionellen Künstlern bis hin zu Kindergartengruppen, von Menschen wie du und ich.

Ja, ja, ich auch.

Ich habe im vorigen Blog darüber berichtet.

Heute am Ostersamstag bin ich losgezogen, um möglichst viele Spundwände zu fotografieren. Auch wenn ich mich wiederhole: Mich verblüfft der unglaubliche Einfallsreichtum, der sich auf 2,20m Länge und 20cm Breite dem Publikum präsentiert.

Häufig sind es maritime Motive, die sich wie im nebenstehenden Bild über eine ganze Batterie von Holzbohlen hinziehen. Dann die Schiffe. Wie kann man nur ein Schiff in diesem Format malen??

Man kann. Sie in diesem Format auch zu fotografieren scheint ungleich schwieriger.

Aber es gibt auch andere Dinge zu sehen: eine Klaviatur ( plus Hand!); Blätter, die von seitlich angebrachten Raupen "gefressen" werden, oder die Spundwand, an der sich bereits ein Specht abgearbeitet hat.

Hier ist nur eine kleine Auswahl zu sehen. Im Lauf der Zeit werde ich immer wieder vollkommen anders gestaltete Bohlen zur Schau stellen. Diese Spundwände haben es übrigens im Vorfeld der Laga bereits bis in den hannoverschen Landtag, in den Berliner Bundestag und sogar bis nach Brüssel geschafft! Frau Buss-Schepers erzählte mir heute, dass sie sich inzwischen vor Aufträgen nicht mehr retten kann.

Derweil bemalt der gemeine Papenburger seine Holzbohlen getreulich selbst - wir allein haben fünf davon im Vorgarten, bzw, an der Hauswand und der Garage stehen. Es warten noch einige jungfräuliche Bohlen auf Pinsel und Farbe!

Beim Kauf des Holzes - sehr erschwinglich - bekommt man einen Voucher mit einer Nummer. Irgendwann wird es eine Verlosung geben, und mit etwas Glück gewinnt man einige nicht unattraktive Preise. Die sind es aber nicht, die die Leute für dieses Projekt begeistert haben.

Es ist die Freude am Tun - oftmals wurde in Gruppen gemalt - und am Ergebnis.

Vielleicht ist es sogar der ursprünglich beschworene Zusammenhalt.

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Kommentare: 3
  • #1

    Die Osterhäsin (Sonntag, 20 April 2014 09:14)

    Die Totempfähle der Papenburger ... schöne Idee! Gibt's auch welche mit bunten Eiern?
    HAPPY EASTER nach Duck City!

  • #2

    eo (Montag, 21 April 2014 20:54)

    Wenn die Osterhäsin hier mal vorbei hoppelt, kann sie selber eine Spundbohle (sie verdreht die zu einem Totempfahl!!!) mit Ostereiern schmücken. Farbe und Bohle liegen bereit . . .

  • #3

    Michael (Freitag, 19 Juni 2015 13:30)

    Sehr inspirierend!!