Sekundärfehler

Sekundärfehler

 

Ach, wie war es doch vordem

mit Anverwandten so bequem!

Papa ist bei der CSU?

Dann hast du einen Job im Nu.

 

Das ist schon dreizehn Jahre her,

ist heutzutag nicht rechtens mehr,

galt nur für einen Übergang -

doch der entpuppt sich als sehr lang.

 

Ob CSU-Mann oder Frau,

die dünkten sich besonders schlau:

Einer bezahlte seine Söhne,

es war'n zwar nicht so hohe Löhne,

 

doch waren diese Knaben halt

erst 13, 14 Jahre alt.

Ein Herr, der lebte auch nicht schlecht

von diesem bayrisch' Sonderrecht.

 

Er arbeitete für Frau Bär

und gab erst diesen Posten her,

als unvermeidbar der Verzicht -

als er Frau Bär geehelicht.

 

Es nützt ihr nichts, dass sie jetzt tobt,

sie galt mit ihm als längst verlobt!

Und das bedeutet „heiratswillig“.

Liebe Frau Bär, das wird nicht billig.

 

Dann gibt es auch noch diese Dam',

die ebenfalls ihr Geld bekam,

obwohl verbandelt mit dem Vater.

Welch garstiger Politikater!

 

Frau B., die gern getwittert hat,

hat das Zwitschern plötzlich satt,

mag öffentlich sich gar nicht zeigen,

hüllt sich in belämmert Schweigen.

 

 

Es war ein primäres Problem,

das war richtig unangenehm.

Das wurd' es noch mehr,

Fehler (sekundär),

brachten Leute dazu, sich zu schäm'... *

 

 

  • Angelehnt an die Bemerkung von CSU-Chef Horst Seehofer: „Ein Problem wird erst durch einen Sekundärfehler zum richtigen Problem.“

     

 

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Kommentare: 2
  • #1

    loire2012 (Montag, 29 April 2013 15:30)

    Und da dachte ich doch immer es gilt auch in Bayer die alte Volksweisheit: Ist der Ruf erst ruiniert,lebt es sich völlig ungeniert! Aber dass das ungenierte Leben jetzt eine unbestimmte Summe von Sekundärfehlern sein wird . . . Moderne Zeiten!

  • #2

    DienochimmerumBrunotrauert (Montag, 29 April 2013 17:04)

    Wenn Frau Bär ihren Mann beschäftigte, dann hat sie jetzt einen Problembären, oder? Aber mit Problembären kennen sich die Bayern seit Bruno ja aus!