Herumgeeiert

Herumgeeiert

 

Die Zeit rennt rum und eins-zwei-drei

wird’s wieder Zeit für's Osterei.

Da drängen auf sich viele Fragen

mal wieder in den Ostertagen.

 

Seit wann wird’s Osterei versteckt?

Wer hat denn das nun ausgeheckt?

Wie kommt es, dass sie unbedingt

der Hase, nicht die Henne, bringt?

 

Die Antwort, muss ich euch gestehen,

sollt' man ganz pragmatisch sehen.

Früher, in der Fastenzeit,

sagte die Kirche: „Tut uns leid,

 

aber der Hinz und Kunz und Meier

darf essen nicht Fleisch, Milch und Eier.“

Was tun nur mit dem Eiersegen,

den Hennen just im Frühjahr legen?

 

Man kochte sie, und war'n sie kalt,

wurde mit ihnen Pacht bezahlt.

Die Übrigen färbte man ein

und ließ sie in der Kirche weihen.

 

Sie sind ein Fruchtbarkeitssymbol,

das wussten schon Germanen wohl;

gaben der Frühlingsgöttin bei

'nen Hasen. Was habt ihr gedacht? Ein Ei??

 

Inzwischen ist der Has' bekannt

als Ostereierlieferant.

Früher gab's – je nach Region -

ganz andere Eierbringer schon.

 

Storch, Kuckuck, Fuchs, auch Kirchenglocken

taten zum Eiersuchen locken.

Der Hase ist es dann geblieben,

beschenkt dich und deine Lieben.

 

Seine Beliebtheit ist enorm

in Schoko- oder Spielzeugform.

Mit Hase und mit Osterei,

da sind zusamm'gekommen zwei,

die uns bieten süßen Trost an,

wenn's Wetter grauslich ist zu Ostern...

 

 

Es war einst ein Überschuss

an Eiern. Man kam zu dem Schluss:

„Hinter Büschen und Hecken

wollen wir sie verstecken,

damit Kinder sie suchen. Das muss!“