Mitten in Europa

Mitten in Europa

 

Man kennt das von den Diktaturen,

zurückgedreht werden die Uhren,

es gelten völlig unverhohlen

rechtsextremistische Parolen.

 

Gewaltenteilung wird zerstört,

der Vorgang ist schlicht unerhört.

Entmachtet wird des Rechtsstaats Hüter,

empört sind freiheitlich' Gemüter.

 

Meinungsfreiheit wird eingeschränkt

( wehe dem, der selber denkt)

Verfassungsgericht außer Kraft,

die Freiheit ist hier abgeschafft.

 

Die Welt ist gegen uns verschworen,

hat uns als Sündenbock erkoren,

die EU, das Kapital

missachtet uns!“ tönt's radikal.

 

Es gibt keine Rechtsstaatlichkeit,

kein Recht bietet mehr Sicherheit.

Ich rede hier von einem Land,

das vielen von uns ist bekannt.

 

Was hat Ungarn dahin gebracht?

Ich denk an die Besatzungsmacht,

denk an den Aufstand der Magyaren,

bei dem sie soviel Leid erfahren.

 

Sie haben gekämpft und viel gelitten,

später die Freiheit sich erstritten.

Nun wirft man achtlos sie beiseite,

entmündigt seine eignen Leute.

 

Kann das noch Mitglied der EU sein?

In meinen Kopf geht das nicht rein.

 

 

Ich habe viel Freude am Dichten,

am Schreiben von Reim und Geschichten,

doch wird mir ganz schlecht

schreib ich von Unrecht -

so etwas gefällt mir mitnichten.

 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    dervonnebenan (Montag, 11 März 2013 17:04)

    Gehst du durch eine Drehtür und einer betritt diese nach dir, kommt aber vor dir raus - dann war das ein Ungar. Dies und noch viel mehr hat mir vor 40 Jahren Gabor Kiss berichtet, ein Ungar. Sie werden auch dieses Elend jetzt überwinden, je mehr wir ihnen helfen und nicht abseits stehen, desto schneller.