Armutsbericht
Nun steht er, der Armutsbericht.
Ja, super! Aus Regierungssicht
gibt es bei uns keine Armen,
kein Grund , sich ihrer zu erbarmen.
Es gab ihn vor Monaten schon,
Herr Rösler, der hielt nichts davon.
Realität ins Auge sehen?
Das wär für Wähler gar nicht schön!
Weil FDP war schwer genervt,
wurde der Text ganz schlicht entschärft.
Wie war das gleich mit dem „Einkommen“?
Statt „ab-“ heißt es jetzt „zugenommen“.
Hieß es noch vorher: „Dumping-Lohn“,
findet sich jetzt nichts mehr davon.
Vermögen ist ungleich verteilt?
Der Satz im Text nicht länger weilt.
Behauptungen sind gar nichts wert,
viel wird ins Gegenteil verkehrt.
Ganze Passagen mussten weichen,
Unbequemes ließ man streichen.
Tatsache ist: dieser Bericht
in keiner Weis' die Wahrheit spricht.
Er zeigt nur Taktik der Parteien -
der Wähler wird es kaum verzeihen.
Es war mal ein Armutsbericht,
der verdiente den Namen nicht.
„Wieso denn Armut?
Es geht uns doch gut?“
Vielleicht FDP-Wählerschicht.
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loire2012 (Donnerstag, 07 März 2013 12:59)
Arm zu sein bedarf es wenig
und wer hungert ist der König.
Denn wer immer alles nur beklagt,
Wer am eigenen Leid verzagt
Taugt nicht für den Lebenskampf,
keine Zukunft, Nörgler, Krampf!
So soll unsere Zukunft sein?
Da schmeiß ich keinen Zettel *) rein!
*) Ergänzung aus reimtechnischen Gründen:
in die Wahlurne