Armutszeugnis

Armutszeugnis

 

Die NAK *, die zeigt Erbarmen,

sie fühlt als Stimme sich der Armen.

Das Rote Kreuz, die Caritas,

Gewerkschaft, unterstützen das.

 

Nun aber will sie viel zuviel,

schießt weit hinaus über das Ziel.

Sie kann Klischees nun mal nicht leiden,

will für Arme sie vermeiden.

 

Erstellt eine Zensurenliste

für's Wort, dass sie entfernt gern wüsste,

wie z.B. „arbeitslos“ -

der Begriff entwürdigt bloß.

 

Alleinerziehend“ gar nicht geht,

niedre Erziehungsqualität“

so meint man, wird hier suggeriert.

Ich denk', dass das nur dazu führt

 

dass man für diese gute Sache

irgendwann bleibt ohne Sprache,

zumal für diese „Wörter-Nieten“

sie kaum Alternativen bieten.

 

Die Sprache, die ist nicht neutral“

(sagt sie mit Recht, auf jeden Fall!)

Klar, red' nicht schön Realität -

schönschweigen“ keiner mehr versteht.

 

* Nationale Armutskonferenz

 

 

Es war einst ein Komitee,

konferiert über Armut per se.

Es sagte: „Hinfort

mit unpassend Wort!“

Das ergibt nur ein neues Klischee.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    DiepolitischUnkorrekte (Mittwoch, 27 Februar 2013 18:54)

    "Als was verkleidest du dich an Fasching?"
    "Ich gehe als Sinti und Roma!"

    Na prima, und demnächst sehe ich mir die Operette "Der Sinti- und Romabaron" an.
    Ich bezweifle, dass die mittlerweile inflationär gehandelten, aber politisch korrekten Umbenennungen viel in unseren (Hohl-) Köpfen bewirken können. Und was nutzt es, wenn ich beispielsweise die Zigeuner "Sinti und Roma" nenne (in letzter Zeit in Deutschland auch gerne "Gypsy", denn längst nicht alle Zigeuner gehören zu einer der beiden Gruppen), sie aber weiterhin gerne schief ansehe, diskriminiere und abschiebe ...?